Besitzer des Gutshauses

1271 Übernimmt das Kloster St. Georg in Naumburg auf Anweisung des Marktgrafen Dietrich zu Meißen das Dorf Großjena

1352 Gelangt auch das Gut zu "Jhene im Dorf" an das Kloster, dabei wird auch von einem Vorwerk gesprochen

1425 geht das Anwesen an die Familie der Grafen zu Nißmitz über

1548 Übergibt der sächsische Kurfürst August nach der Auflösung des Klosters St.Georg in Naumburg das Gut, inzwischen als Sattelhof geführt, seinem Oberforstmeister Hans von Wilprecht. Durch diese Übergabe entsteht nun ein Rittergut sächsischer Lehnsleute. Der Besitzer stirbt 1570 und ist heute noch durch eine Grabplatte in der Freyburger Stadtkirche verewigt

Unter den nachfolgenden 15 Besitzern oder Pächtern sind besonders zu erwähnen:

1600 Sixtus Braun (späterer Bürgermeister von Naumburg

1614 Hironymus Loth, seine Frau Anna war die Tochter von Sixtus Braun.

Der Sohn der Eheleute Loth, Sebastian, starb in der Schlacht bei Lützen 1632,

ein Gedenkstein für ihn steht noch heute in der Kirche Sankt Wenzel in Naumburg

1799 werden neue Wirtschaftsgebäude errichtet

1806-1813 wird das Gut von den Franzosen verwüstet, 1813 das Wohnhaus brennt fast nieder

1818 Neubau des Gutshauses im klassizistischen Stil durch den preußischen Kamerad Christoph Wilhem Loss

1830 Übernahme des Anwesens durch die Familie Jocobi. Hermann Jakobi wurde 1858 geadelt zu Jacobi von Wangelin

1841-1851 Landrat des Kreises Naumburg

Er erhält 1902 vom Kaiser den Roten Adlerorden 3.Klasse mit Schleife.

J.von Wangelin stirbt 1903 im Alter von fast 96 Jahren

1830 Verfüllung des Wassergrabens an der Freyburger Seite, Anlage des so genannten Lustgartens mit den großen Rüstern, gärtnerische Gestaltung des Parks mit den Teichen

1904 Familie Laux

1904-1920 Robert Laux

1920-1940 Ernst Laux

1940-1945 Irene Laux

1906 Aufhebung Dorftrennung in Gut und Dorfbezirk

1914 Landhaus (Villa) und Wohnhaus Schweineweide gebaut

1924 Neubau der Scheune und des zweistöckigen Schweinestalles

1945 Enteignungen, Besetzung durch die Amerikaner am 12.4 ab 2.6 russische Besatzung, Sitz des Kommandanten

1947/48 Abriss der Ställe und Scheunen

1948/49 Bau der Neubauernhäuser

1948 im Gutshaus wohnen Umsiedlerfamilien in den folgenden Jahren erfolgt die Nutzung noch als Arztstation, Kindergarten und Schule

1983 wegen Baufälligkeit leer stehend

1991 kauf des Wohnhauses durch Maria Dietl mit anschließend vollständiger Sanierung

1995 Preis für denkmalgerechte Sanierung der Fassade

2000/2001 Renovierung des ehemaligen Schweizerhauses durch das Ehepaar Dietl/Beissel. Die Grundmauern dieses Hauses sind die Überreste des ehemaligen Brauhauses aus dem Jahre 1600. Aus dieser Zeit, ist auch schon eine Erbschänke des Edelhofes auf dem Keller, der einstigen Gaststätte "Zum Keller" bekannt.