Max-Klinger Gedenkstätte im Klinger Weinberg

Geboren wurde Max Klinger am 18. Februar 1857 in Leipzig. Ab dem Jahr 1874 studierte Max Klinger an der Kunstschule in Karlsruhe und in Berlin an der Akademie der Künste. Im Jahre 1898 lernt er die in Leipzig wohnende Schriftstellerin Elsa Asenijeff (1868-1941) kennen. Die Liebe hielt 14 Jahre, wobei 1900 in Paris die gemeinsame Tochter Désirée Klinger geboren wurde.

Max Klinger vor dem Schafstal
Max Klinger vor dem Schafstal

In dieser Zeit stand sie Max Klinger mehrmals Modell für Gemälde und 1900 für eine polylithische Skulptur. Die Lebensgefährtin verfasste zwischen 1902 und 1905 insgesamt zwei Abhandlungen über Klinger ("Max Klinger Beethoven. Eine kunsttechnische Studie", "Das Musikalische in Klingers Schaffen"). Nachdem die Beziehung sich ab 1910 auseinander lebte, trennten sie sich 1914 endgültig.

Das Wohnhaus
Das Wohnhaus

Im Jahr 1903 kaufte er in Großjena einen Weinberg, in welchen er sein Radierstübchen einrichtete. Einige Jahre später erwarb er einen weiteren Teil des Weinberges. In dem sich darauf befindlichen Haus richtete er sich ein Atelier und eine Unterkunft ein. Erst einige Zeit später wurde damit begonnen ein Landhaus mit Küche, Wohnung und Schlafräumen zu errichten. Das Haus nutzte er mit seiner Lebensgefährtin Elsa Asenijeff regelmäßig.

Das Wohnhaus von Max Klinger
Das Wohnhaus von Max Klinger

In und um Großjena findet man heute noch unzählige historische Zeugnisse, wie das Steinerne Bilderbuch, die Max-Klinger-Gedenkstätte, eine Kirche die zum Teil noch aus dem 1.Jahrtausend stammt.

Ehemaliges Wohnhaus des Max Klinger
Ehemaliges Wohnhaus des Max Klinger

Mit den Jahren vertiefte sich die Freundschaft immer mehr und Gertrud Bock kümmerte sich um den Haushalt von Max Klinger. Als sich dessen Gesundheitszustand immer mehr verschlechterte, übernahm sie seine Pflege. Am 22. November 1919 heiratet er sein langjähriges Modell in Großjena und machte sie zur Alleinerbin seines gesamten Nachlasses.

Quelle Alter Fotos: "Stadtmuseum Naumburg (cc-by)"

Fotos und Text: Annett Neumann